Ernst Slavik

Malerei und Grafik

Texte zur Kunst


Warum Kunst, weshalb mache ich das, ist es doch ein Gang auf dünnen Eis und immer droht das Scheitern. Wenn ich zufrieden bin stimmt etwas nicht, aber auch wenn ich zweifle (verzweifle) ist das nicht das Bild des genialischen Künstlers. Beim Anblick der grossen Gestalten werde ich ganz klein und schäme mich Einlass zu bitten, den berühmten Zeitgenossen (Richter, Kiefer , Baselitz…….uuu) bin ich ein kleiner Kläffer ,sie werden (würden)mich nie registrieren. Das war und ist allerdings auch nicht mein Anliegen, ich versuche meine Bilder zu machen, suche die Lücke zwischen allen Stilen und Moden. Und will mich nicht beirren lassen, nicht dadurch dass es das Zeitalter des Abschiedes vom Tafelbild, vom Erkennen das an die Wände zu hängen ist, zu sein scheint. Wer malt noch? Wer malt noch kleine Bilder bis 160x120cm? Eine Leinwand von 80x80 ist eine Provokation! Und so meine ich es auch! Ich versuche nicht die Überwältigung mit dem raumfüllenden Format (was wirkt da nicht beeindruckend?) sondern will den Blick lenken auf Inhalte. Aber ich versuche nicht die Illustration von Themen, male keine Bilderrätsel sondern einen Weg dazwischen. Beim Prozess des Schaffens verlasse ich vorgegebene Pfade, auch Regeln, Vorschriften, Techniken und strebe an neue Bilder (optische Eindrücke) zu erzeugen. Picasso soll gesagt haben“ ich suche nicht, ich finde“, ich suche ständig die Lücke weil es ohne Suchen nichts zu finden gibt außer dem Zufall der ein unzuverlässiger Gesell ist und nicht meinem Wollen unterliegt. Dieses Abenteuer treibt mich 

an, lässt mir keine Ruhe, auch jetzt da ich auf die Achtzig zugehe. Dabei heiße ich den Zufall immer willkommen. Aus diesem Bestreben habe ich meine Art Bilder zu erzeugen entwickelt, mit Farbpigmenten gemischter Sand. Das ergibt plastische Strukturen ,das ermöglicht die Einbettung von Materialien als Kollage Elemente. Es entsteht ein Zwitter, ein Tafelbild, ein Relief. Das ist natürlich auch schon gemacht worden von z.B. Tapies oder Twombley, Rauschenberg u.v.a., mit gefärbten Sand kenne ich niemanden der hier Vorbild wäre. Der birgt allerdings die Gefahr, dass eine ästhetische Schönheit entsteht die ich zulassen muss. Auch wenn ich primär nicht die Schönheit suche sondern Brüche, Spannungen ja sogar das Hässliche. Denn auch dass gehört zur Analyse, zum Abbild unser Zeit. Das Nachdenken über die Gegenwart bringt diese Materialkollagen hervor. Wenn ich schreibe ich suche eine form der Wahrheit so klingt das hochtrabend ,aber es ist so.