Ernst Slavik

Malerei und Grafik

Projekte und Arbeiten


Zurzeit Arbeit an einem Projekt mit Bildern und Zeichnungen zur "divina commedia" *) nach Dante.

Der Künstler strebt dabei keine Illustrationen an, sondern eine freie Umsetzung mit aktuellen Zeitbezügen.

*) Die Commedia (italienisch für ‚Komödie‘), in späterer Zeit auch Divina Commedia (‚Göttliche Komödie‘) genannt, ist das Hauptwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265–1321). Sie entstand während der Jahre seines Exils und wurde wahrscheinlich um 1307 begonnen und erst kurze Zeit vor seinem Tod vollendet (1321). Sie gilt als bedeutendste Dichtung der italienischen Literatur und hat gleichzeitig die italienische Sprache als Schriftsprache erst begründet. Zudem wird sie als eines der größten Werke der Weltliteratur angesehen. (Quelle: Wikipedia)

Zu den Zeichnungen/Arbeiten auf Papier

Die Zeichnung ist die Spontanste Form des „Bild-Machens“. Der Ausgangspunkt ist nicht der „Punkt“ sondern die Linie, die Linie in begrenzter Fläche. Sie ist auch im Stande über ihre Begrenzung hinaus zu gehen, auf die Welt ausserhalb des „Rahmens“, des Formate zu verweisen. Begrenzung und Entgrenzung sind als Möglichkeiten gegeben. Die Stärke und Schwierigkeit der Zeichnung besteht in der Nichtkorrigierbarkeit. Der Radiergummi wurde mir als erstes von meinem Zeichenlehrer, einem Onkel, verboten. Inzwischen setze ich den gelegentlich als Gestaltungsmittel, zu Abschwächung der Graphitlinien wieder ein, ist doch auch ein berühmtes Werk von Robert Rauschenberg das Blatt: “Ausradierung einer Zeichnung von de Kooning“, eine Auslöschung des Gegenstandes.
Ich betrachte die Zeichnung als eigenständige Kunstform, verweigere aber das streng lineare und kombiniere sie mit Collage, Farbakzenten oder auch mit Linoldruck und Fett. Deshalb sind die „Zeichnungen“ besser mit „Arbeiten auf Papier gekennzeichnet. Der Ausgang ist immer der Graphitstift und der Versuch eine meditative Konzentration auf ein Thema zu erreichen, die innere Sammlung ist die Voraussetzung für meine Zeichnungen die ich „Merkungen“ nenne. Laut Grimmschen Deutschem Wörterbuch ist Merkung: 1.) die Handlung des Merkens 2.) das geben oder Setzen eines Zeichens. Ich bemerke etwas und gebe dazu ein Zeichen. Das


Bemerken, die Merkung ist das tägliche Erleben, sind die Nachrichten, das Sehen, Hören, Fühlen über Krieg und Umwelt, Trauer, Liebe und Tod, kurz alles was unser Leben(auch mein Leben) ausmacht. Wenn ich mit diesen Arbeiten an die Grenze des sichtbar Machens, des Darstellbaren komme, so ist das Bild der Grenze damit auch erreicht.-„Targeted killing“ oder „enhanced interrogations technics“ lassen sich schlecht darstellen, denn es gibt keinen Standpunkt der objektiv den Vorgang der Folter erfasst. Die Todesangst (in einem realistisch gezeichneten Gesicht) ist die eine Seite, wie lässt der Widerstand des Gefolterten darstellen? Verrat oder Rettung?) ein realistisches Bild zeigt immer nur einen Aspekt. Linien, Brüche, Einwürfe bei Collagen können irritieren, die Gedanken leiten, verwirren denn nichts ist eindeutig, eine Zeichnung ist immer auch der Zeichner.